Ansgar Forum

Wer das bunte Leben an unserer Schule mit wachen Augen begleitet, kann von der Vielfalt der Veranstaltungen eigentlich nur beeindruckt sein; unter anderem sind zu nennen: zweifach der Musikcocktail, der Hausmusikabend und weitere Konzerte z.B. der Chöre, mehrere Aufführungen der Kurse „Darstellendes Spiel“, mehrere Abende des literarischen Cafés, Ausstellungen aus dem Bereich der Bildenden Kunst, die Vorstellung interessanter Gäste in den SAS-Foren, Vorträge für Eltern, Lehrer und Schüler, die Vorstellungen der „Selbstgestellten Aufgabe“…

So bunt und von hoher Qualität all diese Veranstaltungen sind, so haben sie doch eines gemein: Es fehlt ihnen der angemessene Rahmen. Deshalb soll der kulturellen Vielfalt an Sankt Ansgar ein angemessener Raum geschaffen werden, ein Raum mit einer Bühne und ausreichend vielen Sitzplätzen: das Ansgar Forum.
Das Ansgar Forum soll eine ansprechende Räumlichkeit werden, die nicht nur den an-gesprochenen Veranstaltungen optimale Bedingungen bietet, sondern die zu weiterer Vielfalt an unserer Schule motiviert, die ebenso kulturell in die Stadt ausstrahlen als auch Kultur aus der Stadt an die Schule holen könnte.
Die Schulkonferenz, das oberste Gremium der Schule, in dem sich Eltern, Schüler und Lehrer engagieren, der Schulträger in Person des Vorsitzenden Msgr. Mies und des Schuldezernenten Dr. Vortmann haben sich hinter dieses Projekt gestellt. Weihbischof Dr. Jaschke und Herr Prof. Dr. Schmidt-Trenz, der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer, haben sich bereit erklärt, als Schirmherren für dieses Projekt zu fungieren.
Auftakt für unser Projekt „Ansgar Forum“ war im September ein „sponsored Walk“ um die Alster; auch wenn wir als Lehrer, Eltern, Schüler nicht mehr aktiv an unserer Schule sein sollten, wenn das Ansgar Forum eröffnet wird, so wollen wir doch dieses wichtige Projekt mit unseren Ideen, unserem Engagement und Einsatz auf den Weg bringen.

F.R. Stolze

Zieleinlauf im Trommelwirbel

Beim Sponsorenlauf des Ansgarforums wird König Mammon zum Helfershelfer
Ob Geld glücklich machen kann? Am Freitag gab es beim Sponsorenlauf der fast tausend Ansgarschüler und vieler Lehrer viele glückliche Gesichter: der ein wenig rundliche Christian aus einer Sechsten, der an der letzten Stempelstation „mir ist schwindelig“ stöhnte und anschließend die eigene Erschöpfung in der Sonne sitzend genoss; sein Freund, der „ich kann nicht mehr“ rief und anschließend beim Völkerballturnier der Unterstufe bis zum Umfallen kämpfte; Sara aus einer Siebten, die nach weit über zwanzig Kilometern erst vom Zeitlimit gestoppt wurde; Emilie, die zwar schon Hunderte Euro Pauschalspenden eingeworben hatte, aber lief, als wäre das noch nichts; die junge, mitlaufende Klassenlehrerin, deren gesunde Gesichtsfarbe von zu organisatorischen Aufgaben und zu physischer Untätigkeit verdammten Kollegen ein wenig neidisch bewundert wurde; die zu Hochform aufgelaufenen Bigbandmitglieder, deren Trompeten glänzten wie Fanfaren einer neuen Zeit; die Gesichter der Organisatoren schließlich, die selbstkritisch fragten: „Meinst du, es ist gut gelaufen?“
Alles lief noch besser als nach Plan. Die Sonne kam früher, als vom Wetterbericht erlaubt, die nach Klassen geordneten Startblöcke verließen das imposante Start-Ziel-Tor pünktlich, die ersten Rückkehrer wurden von Trommelwirbeln der Band willkommen geheißen, die von Lehrern und Oberstufenschülern besetzten Stempelstationen rund um die Außenalster, Hamburgs schöneres Herz, füllten im Akkord Hunderte Laufzettel und attestierten nie weniger als 10,5 gelaufene Kilometer. Niemand wurde ernsthaft verletzt, niemand fühlte sich gestört, im Gegenteil, von ausgewählten Schülern interviewte Passanten zeigen sich interessiert und griffen sogar zum Portemonnaie für die gute Sache. Die zum anschließenden Büfett erschienenen Eltern, genossen Würstchen, belegte Brote oder hausgemachten Kuchen und Kaffee im improvisierten Biergarten auf dem Schulhof, so dass uns Hamburg nicht bloß seiner Brücken halber, sondern auch wegen seiner mediterranen Atmosphäre einmal mehr als Venedig des Nordens erschien.
Wie viele Euro es für unseren Aula-Traum gebracht hat? Ist noch auszurechnen, aber schon jetzt ist wichtiger, dass wir gemeinsam geträumt haben, Schüler, Eltern, Lehrer, dass das Ziel wieder ein Stück mehr unser Ziel geworden ist, dass wir einmal mehr gelernt haben: Geld ist ein Mittel, kein Zweck.
Wieder einmal bekommen Schulen eine Verantwortung, die eigentlich bei unseren Volksvertretern läge, und die selbst viele der allzu parteilosen Wahlkämpfer ablehnen: die wichtigen Fragen zu stellen. Was darf man, was dürfen wir tun für Geld? Wofür dürfen wir es ausgeben?
Geld macht nicht glücklich – aber es darf auch nicht unglücklich machen.

Andreas Goletz de Ruffray | KK 19.9.09

SAS-Sponsorenlauf 2009

 

Spenden können auf das Konto des „Fördervereins der Sankt-Ansgar-Schule“ überwiesen werden:
Hamburger Sparkasse
BLZ 200 505 50
Nr.: 1280 643 634