Interview

Interview mit Oberstufenschülern aus der ehemaligen VS

Die beiden ehemaligen Schüler Julia und David haben die Sankt-Ansgar-Schule besucht und uns ein Interview gegeben. Sie haben ihr Abitur an der SAS abgelegt und schauen auf die Schulzeit zurück. 


Herzlich Willkommen zurück an der Sankt-Ansgar-Schule und danke, dass Sie sich Zeit nehmen, auf Ihre Zeit bei uns in der Stadtteilschuloberstufe zurückzuschauen! Sie haben beide hier 2019 Abitur gemacht, wie fühlt es sich an, wieder in der SAS zu sein?
Julia: nostalgisch und schön
David: sehr vertraut


Sie sind beide erst in der 11. Klasse auf die SAS gekommen. Welche Stadtteilschule haben Sie in der Sek I besucht?
Julia/ David: Die Domschule beim Mariendom. Dort gibt es aber keine Oberstufe.


Wieso haben Sie sich für die Stadtteilschuloberstufe der SAS entschieden?
Julia:  Ich wollte weiterhin eine katholische Schule besuchen und die Sankt-Ansgar-Schule war für mich näher als die Sophie-Barat-Schule.
David: Ich mochte die überschaubaren Gebäude und dass die Oberstufe auf dem gleichen Gelände ist. So hat man kurze Wege.


Was macht die SAS aus?
Julia: Hier fühlt man sich willkommen. Die Lehrer interessieren sich für Ihre Schüler/innen. Sie haben den ganzen Menschen im Blick und nicht nur seine Leistung.  
David: Die Lehrer/innen sind sehr fürsorglich. Es gibt persönlichen Kontakt zu den Lehrenden. Der Einzelne wird gefördert und gefordert. Das ist zum Beispiel an der Uni nicht mehr so.


Die Stadtteilschüler kommen ja nach der einjährigen Vorstufe zusammen mit den 10.-Klässlern in die Oberstufe. Wie war das Verhältnis zwischen den Stadtteilschülern und den Gymnasiasten? 
David: In der Oberstufe hat man keinen Unterschied gemerkt. 
Julia: Es gab zwar zwischen den Stadtteilschülern auch nach der Vorstufe einen besonders guten Zusammenhalt, aber wir sind mit allen im Jahrgang gut ausgekommen und wurden akzeptiert. 


Woran denken Sie besonders gerne zurück, wenn Sie sich an Ihre Zeit auf der SAS erinnern?
Julia: An die Profilfahrt nach Warnemünde, Besinnungstage, Tutantentreffen bei Peter Pane oder im Bowling Center. Das hat uns alle zusammengeschweißt. Wir hatten ein super Zusammengehörigkeitsgefühl, echtes Gruppenfeeling.
David: Auch die Vielfalt der Fächer war prima. Das Bio-Chemie-Profil war eine sehr gute Vorbereitung auf das Studium.


Was vermissen Sie am meisten?
Julia: Das tägliche Zusammensein mit den Mitschülern, die Gemeinschaft.
David: Ganz ehrlich? Ich vermisse echte Klausuren mit Operatoren und viel Text. An der Uni wird bei mir alles mithilfe von Multiple Choice geprüft. Das ist anstrengend. Es fehlt der Anspruch das Wissen anzuwenden.


Waren Sie gut vorbereitet auf die nächsten Schritte nach dem Abi?
Julia/ David: Ja, unbedingt.


Welchen Tipp haben Sie für Stadtteilschüler, die von einer Stadtteilschule an die SAS wechseln?
Julia: Vor allem: durchhalten, sich organisieren und alles geben. Die Tipps der Lehrer und Lehrerinnen ernstnehmen. 
David: Es ist wichtig, sich früh Ziele zu setzen und eine Richtung zu bestimmen, damit man Motivation für das Abitur hat. Für mich war es das Medizinstudium. Hat ja zum Glück auch geklappt.


Damit leiten Sie prima über zu meiner nächsten Frage über: Welchen Weg haben Sie nach dem Abi eingeschlagen?
David: Ich studiere Medizin an der Universität Hamburg und bin glücklicherweise sofort über die Abiturbestenquote angenommen worden.
Julia: Ich studiere Biologie, ebenfalls an der Hamburger Universität und möchte zunächst den Bachelor of Science machen.  


Haben Sie noch Kontakt zu Ihren Mitschülern?
Julia: Zu vielen ja. Es wäre schön, mal ein Profiltreffen zu machen. Vielleicht nach Corona bei Peter Pane?
David: Es gibt jetzt aber auch viele neue Kontakte. Es ist leichter als gedacht. Die meisten Mitstudenten sind sehr offen.


Vielen Dank für das offene Gespräch und die Tipps. Ihr Werdegang zeigt, dass es wirklich möglich ist, als Stadtteilschüler/in erfolgreich den Weg zum Abitur zu gehen. Wir freuen uns, wenn viele Ihnen nachfolgen!

Interview mit Katharina Gietmann, 02.12.2020