Erfahrungsbericht eines Stadtteilschülers, der von einer staatlichen Stadtteilschule an die Sankt Ansgar-Schule wechselte.

- SAS: Wie hieß Stadtteilschule von der du gekommen bist?
William: Brüder-Grimm-Schule
- SAS: Warum bist du an die SAS gewechselt?
Willliam: Die SAS wurde mir von vielen empfohlen, u.a. von den Lehrern und Lehrerinnen an meiner alten Schule, die die SAS als eine hervorragende Schule im Kopf haben. So bemühte ich mich, dieser Empfehlung nachzukommen.
- SAS: Denkst du im Nachhinein, dass es eine gute Entscheidung war an die SAS zu wechseln?
William: Ich würde sogar sagen, dass war eine der besten Entscheidungen, die ich in meinem bisherigen Lebenslauf getroffen habe. Das soziale Umfeld, was ich hier an der SAS fand, war eins mit viel Freundlichkeit und Zuvorkommen. Hier ist es sehr einfach neue Freundschaften zu schließen. Ich wurde als „VS-ler“ in den schon bestehenden Freundeskreis der „Gymnasiasten“, aus der 10ten, ohne zu zögern, aufgenommen. Zudem sind die Grenzen zwischen den vielen Freundschaftskreisen innerhalb der Oberstufe sehr fließend. Man könnte schon fast sagen, jeder sei mit jedem befreundet, zumindest habe ich das Gefühl gehabt. Die Atmosphäre unter den Schülern ist eine sehr friedliche.
- SAS: Welche Erfahrungen hast du in der Vorstufe (VS) gemacht? Könnte man den Übergang von der Stadtteilschule zur gymnasialen Oberstufe noch verbessern?
William: Die VS, so fand ich, ist sehr vergleichbar mit der Oberstufe. Man wurde zum Beispiel schon mit Punkten bewertet und man hat bereits Präsentationsleistungen gehalten. Das Umschalten von Stadtteilschule auf das Gymnasium war sehr herausfordernd. Was ich mir gewünscht hätte, wäre, dass wenn man schon weiß, welches Profil einen anspricht, auch mit Material von entsprechendem Niveau versorgt würde oder es empfohlen bekommt. Natürlich sollte das keine Pflicht sein für die Schüler*innen und Lehrkräfte. Doch bei mir war es so, dass ich in der VS in Biologie im Zeugnis 13 Punkte hatte und in der Oberstufe im Profil 1 im ersten Zeugnis nur 9 Punkte. Es wäre besser gewesen, wenn ich schon mit dem Niveau des erhöhten Kurses vertraut gewesen wäre.
- SAS: Wie würdest du das Verhältnis zu deinen Mitschülern beschreiben? Gibt es Probleme zwischen den „Gymnasiasten“ und den „Stadtteilschülern“?
William: Zu einigen Mitschülern und Mitschülerinnen hatte ich kaum bis gar keinen Bezug, außer dass sie mit mir in ein paar Kursen saßen. Und wiederum andere aus der 10ten waren und sind meine besten Freunde geworden, zu denen konnte man sich in den Pausen zugesellen und mitplaudern. Man hat sich dann auch privat getroffen oder ist auf Partys gegangen. Richtige Probleme zwischen denen aus der Zehnten und der VS gab es nicht, jedenfalls soweit ich mitbekommen habe.
- SAS: Wie würdest du das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern an der SAS beschreiben?
William: Ich würde das Verhältnis zwischen uns und den Lehrern als ganz formell und normal beschreiben. Es gab Lehrer*innen mit denen man Späße machen konnte, bei manchen konnten oder wollten wir deren Lehrführung nicht ganz nachgehen.
Abiturverleihung: William liest die Lesung während der Hl. Messe
Das Interview führte Frau Gietmann
Hier (Link) finden Sie weitere Informationen rund um das Thema Stadtteilschuloberstufe.
- 12.06.2022 Text/Bilder: Gietmann