NACHRUF ANSGAR ASCHEMANN

Vor ziemlich genau 20 Jahren übernahm ich von Ansgar Aschemann den Auftrag für die Schulpastoral an der Sankt-Ansgar-Schule und sitze – da ich diese Zeilen schreibe – am Schreibtisch im Raum der Seelsorge, den mein Vorgänger eingerichtet hat. Ansgar Aschemann hat nach dem Fortgang der Jesuiten (1993) neuen Raum geschaffen für die schulpastorale Arbeit und diese etabliert. Gottesdienste, geprägte Zeiten des Kirchenjahres, Besinnungstage, Morgenandachten, Schulgebet: In all diesen Bereichen der Gestaltung des religiösen Lebens ist Ansgar Aschemann als Religionslehrer wie als Seelsorger mit Herz, Leidenschaft und Kreativität vorangegangen. In einer Zeit, als die Schule mit den Jesuiten wichtige Anker für die religiöse Bildung verloren hatte und (anders als heute) noch nicht in einem festen Netzwerk der jesuitischen Schulen beheimatet war, hat Ansgar Aschemann das schulpastorale Profil nachhaltig geprägt. Viele Schüler:innen der damaligen Zeit werden sich noch an die von ihm durchgeführten Ostertage im Niels-Stensen-Haus erinnern. Mir imponierte als junger Lehrer von Anfang an Ansgar Aschemanns Authentizität aufgrund seiner Lebenserfahrung, die ihn sicher sensibel gemacht hat für die seelischen Nöte junger Menschen.

Am 3. Februar, seinem Namenstag, kam Ansgar Aschemann regelmäßig zu unseren Patroziniums-Gottesdiensten und wir hielten nach der Messe oft einen kurzen Plausch. Ansgar Aschemann blieb uns verbunden.

Sie waren ein guter Seelsorger für unsere Schule, lieber Herr Aschemann. Ruhen Sie in Frieden!

06.09.21 Text:Br