Sprachreise der Französischkurse Klasse 10
Paris/Frankreich, 21.-24.10.2019. Wie erlebe ich die Stadt der Verliebten, die Welthauptstadt der Mode, die Metropole kulinarischer Genüsse, die Sammelstelle der Kulturen, Ethnien und architektonischen Juwelen am besten? Vom Arc de Triomphe blickend, vom Eiffelturm herabschauend, während der Bootsfahrt auf der Seine, durch Monmartre streifend auf den Spuren Amélie Poulains? Oder doch eher durch die mittelalterlichen Gassen des Marais wandernd, über die Champs Elysées, die großen Boulevards und Plätze schlendernd, entlang der Seine joggend, im besonnten Jardin du Luxembourg sitzend? Alles richtig und doch nicht ganz: Es geht nur mit einem Smartphone in der Hand! Ohne diesen Handschmeichler, diesen unverzichtbaren Talisman des 21. Jahrhunderts geht gar nichts mehr, wenn man kaum älter ist als Apples epochale Verkaufsidee. So knipste sich unsere kleine Gruppe der Ansgar-Franzosen in der Stadt der Städte ins Selfie-ber und es drängte sich gelegentlich die Frage auf, was wichtiger war: das Motiv oder die Kulisse?
Doch keine Angst! Irgendwann wirkt der Pariser Zauber und dann entfernt man den Bildschirm zwischen sich und der Welt und genießt die Galette in der Crêperie du Manoir Breton, lässt sich von den betörend schönen Schaufenstern und Auslagen verführen und erwirbt einen, vielleicht zwei Macarons bei Pierre Hermé auf den Champs, balanciert vor dem Palais du Luxembourg oder testet seine Französisch-Kenntnisse ganz ohne Google-Übersetzer. Und so haben unsere acht Damen und drei Herren dann doch genug mitbekommen von der Magie dieses kosmopolitischen Zentrums, dieser Stadt der Dörfer, dieses glitzernden Einkaufsparadieses und architektonisch-kulturellen Leitmediums und von der Lebensfreude seiner Bewohner, die eine Unzahl von Restaurants, Cafés, Kinos, Theatern und Treffpunkten aller Art mit quirliger Geschäftigkeit erfüllen, zu jeder Tages- und Nachtzeit Deshalb verzeiht man Marianne – doch, so heißt sie –, dieser begeisternden und begeisterten Organisatorin der Reise die gnadenlose Tempoarbeit und ist ihr dankbar, dass sie bewiesen hat: Paris ist nicht eine Reise wert, sondern tausend.
- 11.11.19 Bilder/Text: Andreas Goletz-de Ruffray