Bill Viola – Ausstellungsbesuch in Deichtorhallen

In den vergangenen Tagen (21.09.) hat das Leib&Seele-ProfilDer Link verweist auf eine externe Seite, die nicht von der SAS betrieben wird. des Abiturjahrgangs unserer Schule einen Ausflug in die Hamburger Deichtorhallen unternommen. Vor Ort erwartete uns eine Ausstellung des bedeutenden Video-Künstlers Bill ViolaDer Link verweist auf eine externe Seite, die nicht von der SAS betrieben wird..

Genau wie wir im Religionsunterricht fragt Viola in seinen Videoinstallationen nach dem Wesen des Menschen. Viola nutzt zur Veranschaulichung der Frage nach dem Menschen, die letztlich über unseren naturwissenschaftlichen Horizont hinausgeht, also Metaphysisches berührt, interessanterweise die physischen Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde.

Mithilfe des Wassers stellt er in einer seiner monumentalen, zehn Meter hohen Installation die Auferstehung dar. Ein Mensch liegt auf einer Steinplatte. Durch das immer stärker werdende Sprudeln von Wasser erhält der Tote Auftrieb und wird allmählich nach oben befördert.

Besonders unter die Haut ging uns Violas Darstellung von Geburt und Sterben. Die gezeigte Geburt eines Kindes und das parallel dazu gestellte Sterben einer alten Frau stimmen uns nachdenklich: Was macht unser Leben zwischen den Polen unserer Geburt und des Sterben-Müssens eigentlich aus?  Was bleibt von unserer Existenz auf Erden?

Viola stellt mehr Fragen als dass er uns Antworten liefert. Lassen sich metaphysische Fragen nach dem Sinn unserer Existenz überhaupt mit unseren Mitteln beantworten?

Die Ausstellung hat uns nicht schlauer gemacht, aber umso nachdenklicher, wie lange Diskussionen über das Gesehene zeigten.

  • 04.10.17 Text/Bilder: L. Brinkmann (S3)