Das war das Motto mit dem sich das 5. Profil auf die Reise ins Soca-Tal begeben hat, welches als Eldorado für Paddler und Bergsportbegeisterte gilt.
Auch wenn der Weg dahin mit 18 Stunden Busfahrt beschwerlicher als erwartet war, in dem Moment, als sich ein atemberaubendes Bergpanorama auftat, durch das sich der türkis-leuchtende Fluss, die Soca, schlängelt, waren alle Strapazen der Fahrt vergessen und die Vorfreude auf eine erlebnisreiche Woche stieg in uns auf.
Vor allem die Wohnsituation war für uns (Kinder der Großstadt) eine komplett neue Erfahrung. Lediglich geschützt durch eine Zeltplane verbrachten wir die ganze Zeit im Freien, wobei unser Campingplatz als Basislager für unsere Unternehmungen diente. Gekocht wurde mit Hilfe einer in einem Zelt-Pavillon stehenden Campingküche und gegessen auf Bierbankgarnituren.
Die besondere Lage unseres Campingplatzes (umringt von bis zu 2000 Meter hohen Bergen und am Zusammenfluss der Bergflüsse Soca und Koritniac gelegen) ermöglichte uns eine Vielfalt an Aktivitäten. Neben dem Erklimmen des 1653 Meter hohen Hausberges „Svinjak“, Klettern an Steinwänden, Erkunden von Karsthöhlen, GEO-Caching in der Umgebung, bleiben vor allem die Erlebnisse rund um die märchenhafte Soca in Erinnerung. So war das Bezwingen der Wildwasserströmungen mit Hilfe von Gummi-Kanus das absolute High-Light der Profilfahrt und das Sprichwort „Zusammen im selben Boot sitzen“ wurde für uns erstmalig körperlich erfahrbar.
Neben den geografischen Besonderheiten der Gegend machten wir auch Bekanntschaft mit vielen dort heimischen Pflanzen- und Tierarten. Seltene Pflanzen, wie Enzian oder wilde Orchideen, beeindruckten uns genauso sehr wie die vielfältige Fauna. Blindschleichen oder Smaragd-Eidechsen waren ständige Begleiter auf unseren Streifzügen, aber auch ungebetene Zeltbesucher in Form von Skorpionen blieben uns nicht erspart.
Auch wenn man sich am Ende der Reise auf sein eigenes Bett in Hamburg freute, konnte jeder mit Stolz rekapitulieren: Wir waren 96 Stunden im Freien, haben Situationen erlebt, in denen man anderen vertrauen musste und seine eigenen Ängste überwinden konnte und sind so zu einer starken Kette zusammengeschweißt worden, die hoffentlich auch den kommenden Herausforderungen im Schulalltag standhält.
- Text/Bilder: Ranke