In Parchim kein Wort

Ein besonderes Erlebnis hatten zehn Abiturienten und Abiturientinnen, welche vom 10. bis 13. Februar 2017 in Parchim an den Schweigeexerzitien unter der Leitung von Pater Mrosko und Pater Blattert teilnahmen. Wer jetzt an das Klischee vom 40-jährigen Gelübde denkt, der irrt. Sich selbst bewusst werden im Schweigen, aber nicht in der Stille – das war ein Ziel der viertägigen Auszeit.

Der Tagesablauf startete mit nicht bei allen beliebten Leibesübungen um sieben Uhr, welche den Körper wach werden ließen. Um auch den Geist zu beleben, erfolgte anschließend die Morgenandacht. Nach dem Frühstück konnten alle Teilnehmer frisch in die erste Betrachtung der Bibelstelle einsteigen. Den übrigen Vormittag konnte man zur Selbstfindung nutzen: kreativ malend, musizierend oder schreibend in seinem Zimmer oder draußen an einem der vielen Seen, im Wald oder in der Stadt. Das Mittagessen bot wieder eine Möglichkeit der Stärkung – auch für die anschließende zweite Betrachtung. Der Gottesdienst am Nachmittag unter der Leitung von Pater Mrosko bot mit seinen spannenden Predigten noch einmal einen anderen Blickwinkel auf das Tagesmotiv. Nach dem Abendessen und der obligatorischen dritten Betrachtung blickte man unter der Anleitung von Pater Blattert auf den Tag zurück, anschließend tauschte man sich in der Magis-Runde mit anderen über das Erlebte aus. Dies war neben dem persönlichen Gespräch die einzige Möglichkeit das Erlebte mit anderen zu teilen.

Zur Ruhe kommen, sich selbst bewusst werden und dadurch selbstbewusst werden: Eine guter Weg, sich geistig auf das Abitur vorzubereiten.

  • Text: Roman Berlin, Foto: Clemens Blattert SJ