Religionsunterricht mit Weihbischof Dr. Jaschke

Weihbischof Jaschke im Religionsunterricht Hamburgs Weihbischof Dr. Hans-Jochen Jaschke besuchte in diesen Tagen auf Einladung der 10a die St.-Ansgar-Schule und leitete eine Doppelstunde ihres Religionsunterrichtes. So berichtete der Weihbischof zunächst in sehr persönlichen Worten, wie er einst vor der Entscheidung stand, Priester zu werden, aber auch wie seine Jugendfreundinnen ihm eigentlich davon abrieten, dieser Berufung nachzugehen. Er entschied sich dennoch für die Priesterweihe. Und bereut habe er diese Entscheidung niemals, so Jaschke, treffe er doch tagtäglich neue Menschen, „in diesen Tagen zum Beispiel von der Schulklasse bis zum Rotarier“. Gerade seien es diese Begegnungen, die ihm „viel Freude“ bereiten.

Neben der biographischen Vita des Weihbischofs brannten den Jugendlichen vor allem die in der Öffentlichkeit diskutierten (kritischen) Fragen zum Zölibat, zu den zahlreichen Kirchenaustritten und zur Behandlung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften unter den Nägeln. Auch hier zeigte sich der Weihbischof ebenso offen, kritisch wie diskussionsbereit. Allerdings verdeutlichte er den Lernenden nochmals, dass der Priestermangel nicht ausschließlich am Zölibat liege, stehe die evangelische Kirche doch – ohne Zölibat – vor ähnlichen Problemen, Nachwuchs zu finden. Und auf die abschließende Frage, „woran junge Christen sich im Alltag orientieren könnten“, hatte Jaschke noch einen Tipp parat und verwies auf den Jugendkatechismus „Youcat“, der, wie er unterstrich, „gut geeignet ist, in knappen Antworten Orientierungshilfen zu finden“. Ob man sich nun aber daran hält, so Jaschke lächelnd, „entscheidet jeder selbst“. Die Jugendlichen nahmen es grinsend an und dankten dem Weihbischof für diese doch sehr offene, interessante und kurzweilige Doppelstunde im Fach Religion.

Text/Foto Lw