Rupert Neudeck am 29.10.2014 im Literarischen Café in der Sankt-Ansgar-Schule: „Ja, wir sind ein Tropfen auf dem heißen Stein und schauen in sehr viele Gesichter von Menschen, die wir retten konnten.“ In der Pausenhalle der Schule saßen ca. 160 Besucher, auch zahlreiche Flüchtlinge aus Vietnam, die Rupert Neudeck ihr Leben verdanken. Deutschlands „Bürger des Jahres 2014“ berichtete über seine aktuelle Flüchtlingshilfe in Syrien, im Kongo, in Somalia, in Ruanda… und begrüßte viele Vietnamesen persönlich. Oftmals sind deren Kinder und Enkel Schüler an unserer Schule. Neudeck schilderte die momentanen Zustände in den Flüchtlingslagern und prophezeit, dass die Europäische Union aus der Problematik ansteigender Flüchtlingszahlen „nicht herauskommen werde“. Denn „es gibt nur einen Kontinent auf der Welt, wo es einen Recht- und Sozialstaat gibt“, so R. Neudeck. 18 Millionen Menschen sind auf dem Wege nach Europa. Soeben hat er den Bürgerpreis der Deutschen Zeitungen gewonnen („Deutschlands Bürger des Jahres 2014“). Der mit 20.000 Euro dotierte Preis würdigt das unermüdliche Engagement Neudecks für Menschen in Not. Sein Verein „Grünhelme“ ist ein humanitärer Verein für den Bau und Wiederaufbau von öffentlichen Gebäuden – vornehmlich Schulen und Krankenhäuser – in Krisen- und Katastrophengebieten. Auch wir konnten in diesen ergreifenden Stunden seiner Berichterstattung erstaunliche Spenden einsammeln. Unsere Schüler wollten genau wissen, was er mit der “ Globalisierung der Gleichgültigkeit “ meine, wie ein Einzelner mit seinem Verein soviel bewirken kann und ob er nicht an den politischen Zuständen verzweifeln würde. Rupert Neudeck hielt uns alle mit seiner Devise in Atem: unerschrocken, mutig und vor allem stur müsse man sehr oft „gegen Bürokratie und sog. Experten“ handeln.