Syrien-Tagung des ‚UN-Sicherheitsrates‘ in Hamburg

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„Russland und China blockieren Sanktionen gegen Syrien im UN-Sicherheitsrat“. Diesen Satz hört man oft, wenn über die Syrien Krise und potenzielle Lösungswege berichtet wird. Und auch wenn man mit den Möglichkeiten und der Struktur des UN-Sicherheitsrates nicht sehr vertraut ist, muss einen die Untätigkeit dieser mächtigsten UN-Institution doch verwundern. Um den Ursachen hierfür auf den Grund zu kommen, besuchten die Schüler des vierten und sechsten Profils des zweiten Semesters ein eintägiges Seminar im Haus Rissen, einem gemeinnützigen Bildungsinstitut. Die Vorgehensweise war dabei zweigleisig. Während am Vormittag über den syrischen Bürgerkrieg und die Funktionsweise der UN informiert wurde, stand am Nachmittag die Simulation einer Sicherheitsratssitzung auf dem Plan. Das endgültige Ziel ist es eine Resolution zu verabschieden, die die Zustände in Syrien ächtet, doch es wird bereits früh klar, dass es bei über zwanzig Länderperspektiven, die zu beachten sind, nur schwer zu einer allgemein akzeptierten Lösung kommen wird. Und auch bei uns werden die Mängel des Sicherheitsrats deutlich: so scheitert kurz vor Ablauf der vorgesehen sieben Stunden ein vielversprechender Resolutionsentwurf letztlich am Veto Chinas. Die Erkenntnis des Tages: Politik ist eben doch nicht so einfach. Und benötigt vor allem Zeit. Im Großen, wie im Kleinen.

Ausdrücklich danken wir der Stiftung Füreinander für die finanzielle Unterstützung.

 Felix Oldenburg, 2. Semester
 (Fotos: Dr. Carola Leenen):